Deutscher Sprengverband e.V.

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Informationsveranstaltung - Händlerinformation Kennzeichnungsrichtlinie am 3. Feb. 2012

Zielgruppe waren insbesondere Händler bzw. Vertreiber. Schwerpunkt waren die Anforderungen, die sich beim Warenumschlag in Vertriebslagern durch die neue Kennzeichnung ergeben: wie können Warenzugänge erfasst werden, was ist beim Umpacken (z.B. bei der Neuzusammenstellung von Zünderlieferungen) zu beachten, wie können die Daten von Lieferungen zusammengestellt und an die Kunden weitergegeben werden? Ein weiteres Thema war die benötigte Hardware: Erfassungsgeräte, Anforderungen an (vorhandene) Rechner, Drucktechnik.

In einem Einführungsvortrag stellten Jörg Rennert und Manfred Dax die gesetzlichen Grundlagen der Richtlinie 2008/43 und die Regelungen im deutschen Sprengstoffrecht dar. Peter Michalski von der Firma Dynamic Systems präsentierte, welche Möglichkeiten die Drucktechnik für die Erstellung der benötigten Etiketten bietet. Thomas Menzel von Dresden Informatik informierte über Erfassungstechnik und Softwareanforderungen und über das Softwareprojekt TTE-Software.

In einem zweiten Teil wurden an Hand einer Demo-Software des TTE-Programms konkrete Buchungs- und Erfassungsvorgänge vorgestellt: z.B. Wareneingang, Warenausgang, Entnahme von Teilmengen aus logistischen Einheiten, Rücknahmen, Druck von neuen Etiketten für Verpackungen oder Paletten. Hardwarelösungen für die Erfassung und Etikettendruck konnten ebenfalls von den rund 40 Teilnehmern in der Praxis begutachtet werden. Die Firmen Dresden Informatik und Dynamic Systems hatten hier ihre Erfahrungen mit eingebracht, aus den verschiedenen anderen Industriebereichen, die bereits elektronisch lesbare Kennzeichnungssysteme anwenden. Es wurde aber auch deutlich, dass im Explosivstoffbereich besondere Bedingungen gelten, mit entsprechendem Anpassungsaufwand und branchenspezifischen Lösungen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die neue Kennzeichnungsrichtlinie einen erheblichen zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Mehraufwand bedeuten wird. Von Seiten der Vertreter des Sprengverbands und der beiden beteiligten Firmen wurde vor diesem Hintergrund empfohlen, mit der Einführung des neuen Systems frühzeitig zu beginnen.